Dass die Ohren einen großen Anteil am äußeren Gesamteindruck eines Menschen haben, merkt oft nur derjenige, der unter zu großen, zu kleinen oder abstehenden Ohren selber leidet. Die typischen „Segelohren“ beispielsweise ziehen die Aufmerksamkeit ganz automatisch auf sich, was für viele Betroffene zunehmends zu Problemen führt. Dabei müssen es nicht nur spöttische Kommentare sein, die verletzen: Auch die Beschreibung „süß, niedlich, etwas tollpatschig“ wird oft mit großen oder abstehenden Ohren assoziiert. Weil gerade auffällige Ohrmuscheln nicht zu verstecken sind, fällt der vermeintliche Makel ständig ins Auge. Gerade für Kinder kann eine solche Situation sehr belastend sein, wenn im Kindergarten oder später in der Schule über die Segelohren gewitzelt wird. Dies kann von spöttischen Kommentaren bis hin zu richtiggehendem Ausschluss aus der (Klassen-) Gemeinschaft führen. Wer dann kein ausgeprägtes Selbstbewusstsein hat, kann schnell auch psychische Probleme bekommen.
Aus diesem Grunde ist die Ohrkorrektur (auch Otopexie oder Ohrplastik) eine der wenigen ästhetisch-chirurgischen Eingriffe, die grundsätzlich auch für Kinder in Frage kommt. Bereits ab etwa 4 Jahren kann das Ohr in seiner ursprünglichen Form ausgewachsen sein; dann ist eine Operation möglich. Doch auch im Erwachsenenalter gibt es noch viele Patienten, die sich endlich den langgehegten Traum von „normalen“ Ohren erfüllen möchten. Neben Segelohren gehören unverhältnismäßig große Ohren zu den häufigsten Problemen. Gerade bei Frauen und generell Menschen mit zierlichem Gesicht können große Ohrmuscheln das Gesamtbild stören.
Heute gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher Operationstechniken, die mit den ersten Ohrkorrekturen um 1880 herum nichts mehr zu tun haben. Moderne, schnelle Methoden mit relativ geringer Komplikationsrate erleichtern die Entscheidung für einen solchen Eingriff. Die drei häufigsten Techniken sind als Ritztechnik, Nahttechnik und Schnitt-Naht-Technik bekannt. Diese Methoden sind seit den 60er Jahren erprobt und ständig weiterentwickelt worden. Noch moderner ist die minimalinvasive Fadentechnik, die gänzlich ohne Skalpell auskommt. Für Kinder bestehen auch konservative Behandlungsmöglichkeiten. Diese müssen jedoch oft unmittelbar nach der Geburt angewandt werden und sind dementsprechend umstritten.
Zur Kostenübernahme durch die Krankenkassen muss die psychische Beeinträchtigung entsprechend nachgewiesen werden. Weil psychisches Leiden kaum objektiv messbar ist, kann der Nachweis schwierig sein. Doch auch dann ist keine Garantie gegeben, dass die Ohrkorrektur Kosten auch übernommen werden. Bei Kindern hingegen stehen die Chancen recht gut, dass der Eingriff von den Krankenversicherungen übernommen wird. In jedem Falle sollte man sich vorher rechtzeitig informieren.
KONSERVATIVE BEHANDLUNGSMÖGLICHKEITEN
Konservative, also nicht-operative Verfahren eignen sich nur für Kinder, deren Ohrknorpel sich noch im Wachstum befindet. Dementsprechend sind die Ohrmuscheln noch weich und formbar. Mit der Behandlung wird so früh wie möglich begonnen. Durch eine Schienung des Ohres kann dieses nach und nach angelegt werden. Spezielle Ohrschienen sorgen dafür, dass die Ohrmuschel in die gewünschte Form gepresst wird. Für einen größtmöglichen Behandlungserfolg soll einige Tage nach der Geburt begonnen werden. Der Behandlungszeitraum umfasst dabei mindestens sechs Monate.
Eine neuere konservative Methode ist die sogenannte Auri-Technik. Hierbei werden die Ohren mit einer speziellen Klammer und tagsüber mit Klebestreifen am Kopf fixiert. Auch diese Behandlung muss mindestens sechs Monate lang durchgeführt werden. Konservative Methoden sind in der Medizin sehr umstritten. Es ist dementsprechend schwer, einen behandelnden Arzt zu finden. Wissenschaftliche Nachweise gibt es keine, nur Angaben von Verfechtern dieser Methoden.
Neben den zahlreichen möglichen Komplikationen (zum Beispiel Druckstellen, permanente Schmerzen am Ohr) ist auch das sehr frühe Behandlungsalter Grund für Kritik: Direkt in der ersten Entwicklungsphase begonnen, sind spätere Folgen nicht abzusehen. Dies kann sowohl medizinischer (zum Beispiel Fehlentwicklung des Hörvermögens) als auch psychischer Natur sein (Angstzustände, Traumata). Wer denkt, seinem Kind die vermeintlich schlimmere Operation zu sparen, liegt damit also eher falsch.
ÄRZTE, KLINIKEN UND KOSTEN
Ein stationärer Aufenthalt ist bei einer Ohrkorrektur nicht nötig. Deshalb nutzen vor allem Eltern, aber auch Betroffene selbst die Mögliclhkeit, den Eingriff direkt vor Ort bei einem Arzt ihres Vertrauens durchführen zu lassen. Eine gute Anlaufstelle ist der eigene HNO-Arzt. Wenn er nicht selbst Operationen durchführt, hat er mit Sicherheit passende Adressen von empfehlenswerten Kollegen. Der Kontakt über einen HNO-Arzt vor Ort ist auch deshalb sinnvoll, weil so die Nachsorge bei eventuellen Komplikationen gesichert ist und der Arzt über den Eingriff Bescheid weiß.
Dabei gibt es einige grundsätzliche Fakten, die bei der Wahl des richtigen Arztes beachtet werden sollten. Auch wenn eine Ohrkorrektur im Gegensatz zu anderen Eingriffen vergleichsweise einfach ist, sollte sie dennoch nur von einem ausgebildeten Facharzt durchgeführt werden. In Deutschland zulässige Titel sind „Facharzt für Plastische Chirurgie“ oder „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie„. Der Dachverband DGPRÄC (Deutsche Gesellschaft für Ästhetische, Rekonstruktive und Plastische Chirurgie) vergibt ein Prüfsiegel für entsprechende Mitglieder. Dieses zusätzliche Qualitätsmerkmal bedeutet, dass der Arzt im Rahmen seiner fachärztlichen Weiterbildung mindestens 600 Operation selbständig durchgeführt hat und sich zudem über neueste medizinische Entwicklungen auf dem Laufenden hält. Dieses Prüfsiegel ist wichtig, weil viele HNO-Ärzte auch ohne entsprechende Ausbildung Operationen durchführen. Dabei gilt: Mit der Zahl getätigter Eingriffe steigen auch Kompetenz und Routine eines Arztes. Fragen Sie deshalb nach, wie lange der Arzt Ihrer Wahl schon Ohrkorrekturen durchführt und wie viele Operationen dies in etwa sind. Ideal sind auch Vorher-Nachher-Bilder, an Hand derer Sie einen guten Einblick in die Arbeit bekommen.
Unabhängig davon, ob die Operation beim HNO-Arzt der Vertrauens oder bei einem anderen Arzt geplant ist: In einem Beratungsgespräch vorab erhalten der Patient bzw. die Eltern des Patients noch einmal die Möglichkeit, Fragen zu stellen und sich umfassend zu informieren. Ein seriöser Arzt macht sich unter Anderem auch dadurch erkenntlich, dass er im Laufe des Gesprächs weder Alternativen noch Risiken ausspart. Dabei sollte erläutert werden, welche Operationsmethode jeweils die sinnvollste und welches Behandlungsziel realistisch ist. Zweifel und kritische Fragen sollten vom Arzt ernstgenommen werden. Nicht zuletzt ist das Beratungsgespräch unverbindlich: Innerhalb einer Bedenkzeit von mindestens 14 Tagen kann der Patient noch jederzeit von der geplanten OP zurücktreten.
Übrigens ist ein engagierter Arzt auch behilflich bei der möglichen Finanzierung der OP durch die Krankenkassen, welche die Kosten in der Regel nicht tragen. Er kann ein medizinisches Gutachten erstellen, in dem die Ausgangssituation und die gewünschte Behandlung beschrieben werden. Dieses Schreiben wird der eigenen Krankenkasse vorgelegt, die dann über die Zu- oder Absage entscheiden. Auch eine Teilfinanzierung ist möglich.
Die Gesamtkosten für eine Ohrkorrektur belaufen sich je nach Methode auf 1.500 – 3.000 Euro und mehr. Realistisch sind Preise ab 2.500 Euro für eine seriöse Behandlung im Inland.
VOR DEM EINGRIFF
Wie bei jedem medzinischen Eingriff sollte auch bei der Ohrkorrektur für mindestens zwei Wochen auf alles verzichtet werden, was den Operationsverlauf stören könnte. Hierzu zählen insbesondere Alkohol und andere blutverdünnende Mittel (ASS-haltige Medikamente wie Aspirin, Herzmedikamente wie Macumar). Letzteres geschieht selbstverständlich in Absprache mit dem behandelnden Arzt. Rauchen sollte entsprechend lang eingestellt werden, weil es die Gefäße verengt und somit die Gewebedurchblutung verschlechtert. Auch bestimmte Vitaminpräparate oder Medikamente mit Ginkgo-Extrakten (durchblutungsfördernd) sollten abgesetzt werden.
DIE OP-METHODEN IM DETAIL: ABSTEHENDE OHREN
Eine Ohrkorrektur ist ein sogenannter Standardeingriff. Der schematische Aufbau und die Behandlungsschritte sind relativ festgelegt, weshalb ästhetische Fehler nach der Operation auch sehr selten auftreten. Bis auf die Fadentechnik arbeiten alle Methoden nach einem ähnlichen Prinzip: Durch überschüssiges Knorpelmaterial zwischen Ohranlegestelle und Ohrmuschel oder nicht ausgeprägte Anlegefalte (Anthelix) stehen diese ab. Beim Eingriff wird dieser Knorpel entfernt oder durchschnitten und das Ohr jetzt fester an den Kopf angelegt. Dabei können die einzelnen Techniken auch miteinander kombiniert werden. Viele erfahrene Operateure haben inzwischen ihre ganz eigene, individuelle Methode aus den bestehenden herauskristallisiert.
Dabei gibt es für jede Ausgangssituation die passende Methode. In den meisten Fällen ist eine nicht ausgebildete Anthelixfalte Grund für abstehende Ohren. Entsprechend wird der Eingriff auch Anthelixplastik, also Rekonstruktion der Anthelixfalte, genannt. Hierfür eignen sich die Schnitt-Naht-Technik oder die Ritz-Methode am Besten. Wenn ein Knorpelüberschuss zu Grunde liegt, kann dieser mit der Nahttechnik behoben werden. Dieser Eingriff nennt sich auch Ohrmuschelrotationsplastik. Darüber hinaus gibt es Mischformen oder nur sehr gering abstehende Ohren, bei denen zum Beispiel die Fadentechnik zum Einsatz kommen kann.
Die Behandlungen erfolgen in aller Regel unter Sedierung, einer Art Dämmerschlaf. Der Patient ist weniger bis gar nicht mehr schmerzempfindlich und wie im Schlaf, kann aber noch selbständig atmen. Eine Sedierung ist in aller Regel weitaus schonender als eine Vollnarkose. Nur in wenigen Fällen (zum Beispiel bestimmten Psychosen, aussetzendem Atem) sollte eine andere Betäubungsmöglichkeit vorgezogen werden. Die Operationsdauer beträgt bei allen Techniken in der Regel maximal eine Stunde. Bei beidseitiger Ohrkorrektur kann dies entsprechend länger dauern.
DIE NAHTTECHNIK
Diese Technik nach dem französischen Arzt Mustardé wird von einigen Experten als Vorreiter der heutigen Fadentechnik bezeichnet. Bei dieser Methode legt der Arzt zunächst die Rückseite der Ohrmuschel frei. Hierzu werden entsprechende Knorpel- und Gewebestücke abgetrennt und entfernt . Anschließend kann durch diese freie Fläche ein medizinischer Faden eingebracht werden, mit Hilfe dessen das Ohr fest an den Kopf angelegt wird. Es steht dabei regelrecht „unter Zug“, bis die gewünschte Position gefestigt ist. Anschließend werden eventuell noch offene Stellen wieder vernäht, das Ohr mit einer speziellen Bandage oder Verband versorgt.
DIE KOMBINIERTE SCHNITT-NAHT-TECHNIK
Auch hier ist der Ausgangspunkt die Rückseite der Ohrmuschel. Das Besondere an dieser Methode ist die spezielle Schnitttechnik mit vorgegebener Schnittführung, die für eine Schwächung der übermäßigen Knorpelstruktur sorgt. So kann allein durch wenige Schnitte die Ohrmuschel so weich und elastisch werden, dass die Ohren dann mit Hilfe eines Fadens angelegt werden können. Bei dieser Methode wird also meist weniger Knorpelgewebe entfernt, was viele als schonender erachten. Später wird das Ohr mit einer schützenden Bandage oder einem Verband versorgt.
DIE RITZTECHNIK
Die Ritztechnik nach dem schwedischen Arzt Stenström kommt vollkommen ohne Nähte aus. Diese Methode macht sich die Eigenschaft von Knorpel zu Nutze, sich selbst neu ordnen zu können. Hierzu werden ganz bestimmte kleine Schnitte, „Ritzen“, in die Ohrmuschel eingeschnitten. Dies erfolgt nach vorher genau definierten Strukturen. Durch diese kleinen Einschnitte soll sich die Ohrmuschel im Laufe der Zeit von ganz allein, ohne zusätzliche Nähte und Fäden, wieder anlegen. Auch hier wird ein versorgender Verband bzw. eine Bandage angelegt.
DIE FADENTECHNIK
1995 wurde diese Operationstechnik erstmals beschrieben. Seitdem erfreut sie sich wachsender Beliebtheit. Vor allem ängstlichere Menschen wünschen eine Operation ohne Schnitte. Hierzu vernäht der Arzt das Ohr entlang festgelegter Nahtlinien mit einem medizinischen Faden. Knorpel- und Knochengewebe wird nicht entfernt, entsprechend sind auch viele Operationsrisiken wie Infektionen geringer. Auch der sonst übliche, straffe Ohrverband ist nicht nötig. Zudem kann der Eingriff unter lokaler Betäubung erfolgen. Allerdings können bei der Fadentechnik andere Komplikationen auftreten, die mit dem Zugzwang des noch bestehenden, großen Knorpels zusammenhängen.
VERKLEINERUNG DER OHRMUSCHEL
Eine Ohrverkleinerung ist aufwändiger als andere Ohrkorrekturen, arbeitet aber ebenfalls mit der Entfernung von Knorpelgewebe sowie anschließendem Vernähen. Hierzu wird die Ohrmuschel an der Oberkante durch einen Schnitt geöffnet. Da sich dieser an der Rückseite des Ohr befindet, sind spätere Narben nicht sichtbar. Sorgfältig wird dann ein Teil der Ohrmuschel von der Haut abgelöst. Durch keilförmige Einschnitte wird jetzt ein Teil des Knorpelgewebes entnommen – bis zu einem Drittel der gesamten Ohrfläche können entfernt werden. Anschließend wird der durchtrennte Knorpel wieder zusammengenäht, das Ohr neu geformt. Um das Gesamtbild harmonisch zu gestalten, können zum Beispiel gleichzeitig auch die Ohrläppchen verkleinert werden. Die zuvor abgelöste Haut wird über die neue Form angelegt, überschüssige Haut entfernt. Danach muss das Ohr mit einem schützenden Verband oder einer Bandage versorgt werden.
NACHSORGE UND RISIKEN
Bei allen OP-Methoden, die mit Einschnitten arbeiten, wird noch während des Eingriffes ein schützender und zugleich straffender Ohrverband / Bandage angelegt. Dieser sorgt nicht nur dafür, dass austretendes Blut und Wundwasser aufgefangen werden. Auch die spätere Ohrform kann so gefestigt werden, bis sich der Knorpel der neuen Situation angepasst hat. Dabei sind Verbände festsitzend, Bandagen abnehmbar. Was sinnvoller ist, wird der jeweilige Arzt entscheiden. In jedem Falle wird der Ohrschutz für einige Tage getragen. Am selben Tag sollte nicht geduscht oder gebadet werden. Auch danach ist das Ohr noch sehr empfindlich und weich. Ein stützender Stirnverband wird deshalb noch für weitere vier Wochen nachts und bei Bedarf auch tagsüber getragen. Auf Sport und Ähnliches (Karusselfahren, Reiten, bestimmte haushälterische Tätigkeiten) muss ebenfalls für mindestens zwei Wochen verzichtet werden.
Die Ohrkorrektur gehört zu den Standardeingriffen Plastischer Chirurgie. Mögliche Komplikationen treten seltener auf als bei anderen Operationen. Dennoch sind wie bei jedem Eingriff gewisse Risiken gegeben. Zu den ersten Nachwirkungen zählen (Druck-) Schmerzen und Überempfindlichkeit (auch gegen Kälte und Hitze). Dies kann zum Einen durch die Operation selber bedingt sein, bei der sich der Knorpel neu ausrichtet und die Ohrmuscheln zunächst unter Zug stehen. Auch ein zu fester Druckverband kann Auslöser sein. Nicht zu verwechseln sind diese starken Schmerzen mit der üblichen Empfindlichkeit, die nach fast jeder Ohrenkorrektur auftritt. Bei länger anhaltenden stärkeren Schmerzen sollte der Arzt aufgesucht werden. Seltener kann es auch zu Nachblutungen, Hämatomen und übermäßigen Schwellungen kommen. Durch die Einschnitte direkt am Ohr sind auch Infektionen und Entzündungen nicht auszuschließen. Diese sollten schnellstmöglich behoben werden, weil eine Ausbreitung des lokalen Infekts zu nicht vorhersehbaren Schäden am Ohr und am Gehörgang führen kann.
Wenn bei der Operation zuviel oder zu wenig Knorpel entfernt wurde, kann das Behandlungsergebnis nicht zufriedenstellend sein. Dann sind die Ohrmuscheln entweder zuwenig oder zu straff angelegt. In ersterem Fall ist eine Nachbehandlung möglich, bei der weiteres Knorpelgewebe entfernt wird. Auch kann bei beiderseitiger Ohrkorrektur das Gesamtergebnis asymmetrisch erscheinen. Noch gravierender ist eine Schädigung oder Verengung des Gehörgangs. Diese tritt jedoch sehr selten auf und ist dann Zeichen für eine fahrlässige Operationsführung. Zu weiteren Spätfolgen zählen wuchernde oder übermäßige Narben (Kelloide), andauernde Überempfindlichkeit und spätere Formveränderungen, zum Beispiel durch Einzug der Ohrmuschel.
Die Fadentechnik birgt geringere Risiken für Infektionen oder Schädigungen. Hier ist das Risiko eines nicht zufriedenstellenden Behandlungsergebnis jedoch deutlich höher, weil die Knorpelspannung bestehen bleibt. Dann ist eine Nachbehandlung angebracht, eventuell mit einer anderen OP-Methode, die die Knorpelmasse verringert.