Das Thema „Penisverlaengerung“ ist wohl eines der heikelsten Themen im Bereich der Verschönerungsmaßnahmen überhaupt. Kaum ein Mann würde wohl freiwillig zugeben, unter einem zu kurzen Geschlechtsteil zu leiden – und doch zeigen mitunter dubiose Angebote, dass dieses Problem weit verbreitet ist. Dabei ist grundsätzlich zu unterscheiden zwischen einem subjektiv zu klein empfundenem Penis, der von Experten auch schlicht als Mangel an Selbstbewusstsein bezeichnet wird. (Denn immerhin liegt die Durchschnittslänge eines Penis je nach Studie etwa zwischen 12 und 14,5 Zentimeter – weit unter dem Wert also, den Medien und Stammtische uns weismachen wollen. Die „Normlängen“ haben dabei eine beträchtliche Spanne zwischen 8 und 22 Zentimeter im erigierten Zustand.) Darüber hinaus sind aber auch sehr seltene Fälle von gesunden Männern bekannt, die über Penislängen von nur wenigen Zentimetern verfügen – gerade hier kann eine operative Penisverlaengerung angedacht werden. Weil wohl kein Mann den sehr aufwändigen und kostspieligen Prozess eines chirurgischen Eingriffs leichtfertig für sich in Betracht zieht, sollten entsprechende Wünsche von Ärzten sehr ernst genommen werden.
Dies gilt insbesondere, da sich im Bereich der Penisverlängerungen mehr unseriöse Anbieter und Angebote finden als in irgendeinem anderen Bereich der Schönheit und Schönheitschirurgie. Neben einer Operation bestehen verschiedenste andere Methoden, die entweder natürlich oder medizinisch arbeiten. So werden zum Beispiel verschiedene Pillen oder auch Cremes angeboten, die das natürliche Peniswachstum stimulieren sollen. Auch mechanische Geräte wie zum Beispiel Penispumpen versprechen eine natuerliche Penisverlaengerung. Darüber hinaus gibt es auch noch historisch überlieferte Übungen zur Penisverlaengerung. Für die Wirksamkeit der jeweiligen Methoden bestehen so gut wie keine gesicherten Studien – allzu euphorische Versprechungen sollten den aufgeklärten Kunden daher eher vom Kauf abhalten als animieren. Eine Kombination aus mehreren natürlichen Methoden kann eventuell wirksam sein, doch wie bei anderen Körperpartien muss auch hier klar sein: Die individuelle Penislänge ist zum allergrößten Teil genetisch vorherbestimmt und kaum zu beeinflussen. Penispumpen und spezielle Medikamente können durch lokalen Muskelaufbau und Förderung der Durchblutung zumindest für einen kleinen optischen Effekt sorgen. Manchmal ist dies jedoch schon mehr als genug – gerade Männer, die unter geringem Körpergefühl leiden und ihren Penis deshalb als zu klein erachten, können durch solch minimale Erfolge bereits zufriedener sein. Vor dem Kauf vermeintlich seriöser Angebote sollten einschlägige Erfahrungsberichte studiert werden – auf fast jeder Website mit Gesundheitsthemen existiert auch ein Forum, in dem ganz anonym auch über dieses heikle Thema diskutiert werden kann.
Die einzig gesicherte Methode zur Penisverlängerung jedoch ist eine entsprechende Operation. Auch in diesem Bereich bestehen unterschiedliche Techniken, die allesamt keine Wunder vollbringen können: Im Gegensatz zum Beispiel zu einem Brustaufbau ist ein kompletter Penisaufbau mit 10 Zentimetern Verlängerung oder mehr leider utopisch. Man(n) sollte sich daher über Risiken und Chancen einer Penisverlaengerung OP genauestens informieren – vielleicht helfen, in Absprache mit dem Hausarzt oder Urologen, ja vorerst einige Methoden ohne Operation, zumindest einen „optischen Effekt“ und somit mehr Selbstbewusstsein zu erzeugen…
CREMES UND CO.
Creme, Gel, Lotion oder Tinktur: Entsprechende Präparate gibt es vor allem im Erotikfachhandel in großer Auswahl. Neben einigen wirkungslosen Mitteln können einige Cremes jedoch tatsächlich zumindest eine vorrübergehende (leichte) Penisverlängerung– oder Vergrößerung erzeugen. Am Besten fragt man hier tatsächlich den Fachmann oder Bekannte nach einer Empfehlung. Die Wirkweise dieser Cremes oder Tinkturen ist denkbar einfach: Hauptsächlich natürliche Inhaltsstoffe wie Cayennepfeffer oder Teufelskralle regen die lokale Durchblutung direkt am Penis an. Hierdurch weiten sich die Blutgefäße, der Penis wird kurzfristig länger oder größer. Wie die Herkunft es bereits vermuten lässt, sind derlei Cremes jedoch nicht für den dauerhaften Gebrauch gedacht – langfristige Ergebnisse bringen sie nicht.
Durchaus wirkungsvoll, aber mehr als kritisch zu betrachten sind hormonangereicherte Tinkturen. Wie bei anderen Medikamenten auch können diese direkt auf den Hormonspiegel und somit unter Anderem auch auf das Peniswachstum Einfluß nehmen. Hierdurch ist theoretisch sogar eine Optimierung der Penislänge möglich – vorausgesetzt, die Hormoncremes werden noch während der Wachstumsphase, also vor dem etwa 21. Lebensjahr, regelmäßig angewendet. Hier liegt jedoch gleichzeitig das Problem mit etwaigen Mitteln: Zum Einen wird kein verantwortungsvoller Arzt derlei Cremes verschreiben, bevor das Peniswachstum nicht abgeschlossen ist. Zudem wirken Hormone niemals spezifisch aufs Peniswachstum, sondern bringen in ihrer Überdosierung noch weitaus größere Nebenwirkungen mit sich, die ihren Einsatz kaum rechtfertigen.
MEDIKAMENTE (PENIS ENLARGEMENT PILLS)
Der größte Handel im Bereich der Penisverlängerung wird wohl eindeutig mit Medikamenten getrieben. Dabei gibt es vor allem Mittel, die auf natürliche Ingredienzen ähnlich der Cremes schwören; aber auch solche, die rezeptpflichtige Inhaltsstoffe enthalten und in Deutschland daher meist verboten sind. Dabei gilt eine ähnliche Unterteilung wie bei Cremes und Tinkturen auch: Natürliche Pillen haben in der Regel gar keinen Effekt (im Gegensatz zu einer guten Creme nicht einmal einen kurzfristigen!), chemische Pillen, oft aus dem Ausland bezogen, können zudem noch gefährliche Nebenwirkungen haben, die durch eventuelle Erfolge nicht rechtzufertigen sind. Darüber hinaus gibt es viele sogenannte „Penis Enlargement Pills„, die im Grunde nichts Anderes sind als versteckte Potenzmittel. Der Erfolg ist dementsprechend kurz, eine wirkliche Penisverlängerung wird nicht erreicht. Zudem sind die Preise für derlei Pillen um ein Vielfaches erhöht. Im Zweifel ist ein Gespräch mit dem Urologen sinnvoller, der gegebenenfalls auch in Deutschland zugelassene Potenzmittel wie Viagra verschreiben kann.
MECHANISCHE PENISVERLÄNGERUNG
Auch zur mechanischen Penisverlängerung bestehen mehrere Methoden. Geräte, die den Penis strecken („Expander„) oder durch Vakuumdruck vergrößern sollen („Penispumpe„), wurden mitunter sogar von Ärzten selbst propagiert. Dabei sind Nutzen und Risiken mehr als umstritten. Je wirksamer die jeweiligen Geräte, desto teurer und zugleich risikobehafteter sind sie auch. Zum Vergleich: Eine wirkungslose, aber harmlose Penispumpe ist schon für ab 20 Euro zu haben, für nachweisbare Wirkungen muss man mitunter 100 Euro und mehr ausgeben.
Die Penispumpe erzeugt dabei durch einen Zylinder ein Vakuum rund um den Penis. Dies hat einerseits eine lokale Durchblutungsförderung zur Folge, was ähnlich wie bei den Cremes jedoch vorrübergehend ist. Bei längerer Anwendung jedoch wird durch den ständigen Vakuumdruck Gewebewasser im Penis angesammelt, der ebenfalls für eine optische Vergrößerung sorgt. Bei effektiven Pumpen ist das Risiko, dass Blut- oder Gewebegefäße platzen, dementsprechend erhöht. Zudem eignet sich diese Methode nicht zur Penisverlängerung, eher zur Umfangvergrößerung.
Der Penisexpander oder Penisstrecker soll hingegen explizit an der Penislänge arbeiten. Hierzu wird ein mechanischer Zugreiz ausgelöst, der zur Dehnung vom Penisgewebe führt. Tatsächlich gibt es ein medizinisch wirksames Tool, das bisher einmalig sein soll: Unter dem Namen Andropenis ist ein Gerät bekannt, das mehrere Stunden täglich getragen werden kann und so dauerhaften Zug auf den Penis ausübt. Ursprünglich zur Korrektur einer Peniskrümmung entwickelt, sollen auch Penisverlängerungen von bis zu 1 Zentimeter in zwei Monaten möglich sein. Langfristige Studien fehlen auch hier, dennoch ist der „Andropenis“ mindestens von vielen Ärzten anerkannt worden.
ARABISCHE PENISVERLAENGERUNG
Unter diesem Begriff werden Streck- und Dehnübungen zur Penisverlängerung zusammengefasst. Sie stammen traditionell aus dem orientalischen und asiatischen Raum und werden manchmal auch „Indische Penisverlängerung“ oder „Jelqing„genannt. Als besonders wichtig wird das regelmäßige bzw. tägliche Training mit den sehr speziellen Übungen („Melkübungen„) erachtet. Hierzu wird der Penis im halberigierten Zustand gedehnt, gestreckt und massiert, oft mit Hilfe eines speziellen Öls. Folgt man den Anleitungen, werden Penisverlängerungen von mehreren Zentimetern in kurzer Zeit versprochen. Hierzu bestehen aber, wie so oft, keine genauen Studien oder Beweise. Weil viele Männer im arabischen Kulturraum aber seit Generationen darauf schwören und die Jelqing-Übungen zudem die nebenwirkungsfreieste und günstigste Methode überhaupt darstellen, sollte es einen Versuch zumindest Wert sein.
OPERATIVE VERFAHREN
Die einzige Möglichkeit, einen Penis nachweislich zu verlängern, ist heute ein operatives Verfahren. Wer sich für einen solchen Eingriff entscheidet, sollte mehr als gründlich informiert sein und alle Zweifel aus der Welt geschaffen haben: Mitunter können die Behandlungsergebnisse enttäuschend sein, weil sich viele Patienten eine Radikalveränderung erhofft haben. Ein seriöser Arzt klärt jedoch über alle Chancen und Risiken einer solchen Operation auf und korrigiert auch illusorische Wünsche seiner Patienten. Weil gerade in diesem intimen Körperbereich noch wenig erfahrene Ärzte praktizieren, ist die Suche nach dem richtigen Facharzt umso wichtiger! Im Idealfall handelt es sich dabei um einen „Facharzt für Plastische Chirurgie“ oder einen „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie„, der sich (mindestens als einen Bereich von mehreren) auf Operationen am Penis spezialisiert hat. Am Besten wird der Eingriff in einer speziellen Fachklinik durchgeführt.
Wenn der richtige Facharzt gefunden ist und alle Zweifel geklärt sind, beginnt die Vorbereitung auf den Eingriff. Dieser findet ausnahmslos in Vollnarkose statt, welche eine zusätzliche Belastung für den Organismus darstellt. Soll die Penisverlängerung also endgültig operativ geschaffen werden, empfiehlt es sich mindestens eine Woche Ruhezeit einzuplanen. Korrektes Verhalten in der Nachsorgezeit ist für ein gutes Ergebnis mindestens ebenso wichtig wie der Eingriff selbst.
Bei der Durchtrennung des Penisband (Ligamentum suspensorium penis) wird eine optische Verängerung von bis zu 5 Zentimetern erzeugt. Wie in anderen Organen auch wird das Penisgewebe durch ein oder mehrere Bänder zusammengehalten, in gewisser Weise aber auch „verkürzt“. Bei der künstlichen Durchtrennung dieses Penisband kommt es daher zur erwünschten optischen Verlängerung, der Penis rutscht regelrecht um einige Zentimeter nach unten. Hieraus ergibt sich jedoch gleichzeitig ein Risiko- unter Umständen kann der Penis auch im erigierten Zustand nicht mehr straff genug sein und somit dauerhaft nach unten zeigen.
Andere Techniken arbeiten mit der Auffüllung des Penis, die jedoch weniger verlängernd als vielmehr umfangvergrößernd wirkt. Hierzu können entweder natürliche Materialien wie Eigenfett oder auch Silikonimplantate verwendet werden. Die Gewinnung von Eigenfett ist besonders aufwändig und dabei von eher kurzer Dauer, da das körpereigene Fett vom Körper absorbiert und somit abgebaut werden kann. Die Kosten sind somit ungleich höher. Der Einbau von Silikon- oder Luftkissenimplantaten ist erfolgsversprechender. Die Kosten für eine operative Penisverlängerung sind ab mindestens 3.500 Euro aufwärts zu veranschlagen.
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