Der Intimbereich des Menschen zählt naturgemäß zu den sensibelsten Bereichen überhaupt- nicht nur körperlich, sondern auch psychisch. Nicht umsonst gibt es Fachärzte wie Gynäkologen und Urologen, die sich einzig auf die Behandlung der Genitalien spezialisiert haben. Und trotzdem empfindet fast jeder Mensch selbst den Ganz zur Routineuntersuchung als echte Überwindung.
Dieses Beispiel deutet bereits an, wie schwer es für Menschen sein muss, die mit dem eigenen Intimbereich nicht zufrieden sind. Männer klagen dabei oft über die Größe ihres Penis- zu klein, zu schmal oder zu kurz kommt ihnen das eigene Genital vor. Auch eine Peniskrümmung wird von vielen Männern als unangenehm empfunden.
Doch auch Frauen sind vor derartigen Problemen nicht gefeit. Wie Männer auch gibt es viele Frauen, die sich (heimlich oder offen) mit Geschlechtsgenossinen vergleichen, in Zeitschriften oder im direkten Kontakt mit der besten Freundin. Neben dem Busen und dem klassischen Problem mit der eigenen Figur sind dabei immer mehr Frauen auch mit der Beschaffenheit ihrer Schamlippen unzufrieden.
Weil die Probleme bei Mann und Frau gleichermaßen kaum objektiv zu beurteilen sind, werden sie von vielen Medizinern gern als rein psychisches Problem abgestempelt. Dabei sollte man jedoch nicht außer Acht lassen, dass kaum ein Mensch eine Veränderung seines besonders empfindlichen Intimbereichs wünschen würde, wenn er dies nicht für subjektiv absolut notwendig halten würde. Es gilt deshalb, entsprechende Wünsche und Fragen durchaus ernst zu nehmen und auf die verschiedenen, oft noch sehr jungen Möglichkeiten der Genitalchirurgie hinzuweisen.
Selbstverständlich ist dies nur der letztmögliche Schritt: Es gibt einige Tricks und Anwendungen, die auch ganz ohne Operation auskommen. Oft sind die entsprechenden Effekte nur kurzfristig und minimal, und doch können sie helfen: Gerade, wenn mangelndes Selbstwertgefühl das eigentliche Problem darstellt, kann durch entsprechende Maßnahmen ein positives Körpergefühl geschaffen werden, das manchmal langfristig anhält…
Der Markt der Penisvergrößerung beziehungsweise Penisverlängerung ist hart umkämpft: Weil kaum ein Mann sein eigenes Genital ausreichend groß, lang oder dick findet, werden zahllose, oft illegale Mittelchen vertrieben. Im besten Falle sind die angebotenen „Penis enlargement Pills“, die oft via Spam-Mails beworben werden, nutzlos und teuer. Doch sie können auch ernsthafte gesundheitliche Schäden mit sich bringen. Während der Wunsch nach einer Penisverlängerung sich ausschließlich um diese dreht, kann eine Penisvergrößerung auch zum Beispiel eine Zunahme an Umfang bedeuten. Für beide Bereiche gibt es Methoden, die sich gleichen- aber auch operative Verfahren, die jeweils ausschließlich für eine Verlängerung oder Vergrößerung angewandt werden.
Cremes und Gels werden oft im Erotikmarkt angeboten und enthalten oft pflanzliche Extrakte wie Teufelskralle oder Cayennepfeffer. Diese Mittel erhöhen an der Anwendungsstelle die lokale Durchblutung: Weil vermehrt Blut in die Gefäße gepumpt wird, wirkt vor allem der Umfang des Penis größer. Tabletten und Pillen sind in der Regel wirkungslos und teuer. Es gibt jedoch auch hormonhaltige Präparate, die, rechtzeitig angewandt, das Peniswachstum stimulieren können. Weil die Gabe dieser Hormone noch im Jugendalter geschehen muss und ein unkalkulierbares Risiko für die Entwicklung darstellt, wird kaum ein verantwortungsbewusster Mediziner entsprechende Medizin verschreiben. Als Auslandsimport sind die rezeptpflichtigen Präparate nicht nur ein gesundheitliches, sondern auch ein juristisches Risiko.
Umstritten ist auch der Gebrauch von Penispumpen oder – Expandern. Durch manuellen Druck wird der Penis entweder gestreckt oder in eine Vakuumglocke eingebracht. Exzessiv angewandt können sie zwar eine optische Vergrößerung durch Einlagerung von Gewebewasser hervorrufen; gleichzeitig sind aber auch schmerzhafte Kapselrisse möglich. Günstige und „harmlose“ Geräte hingegen sind oft wirkungslos. Es gibt auch einen medizinisch wirksamen Penisexpander, über den bisher jedoch noch keine ausreichenden Studien zur Verfügung stehen. Eine völlig harmlose und natürliche Methode ist aus dem asiatischen Raum überliefert. Die als „Jenqing“ bekannten Übungen sollen eine Penisvergrößerung- oder Verlängerung in nur wenigen Wochen bewirken.
Als letzte Möglichkeit bieten sich chirurgische Verfahren. Zur Penisverlängerung wird das Penisband durchtrennt. In Folge dessen sinkt der Penis (dessen eigentlicher Ansatz sich im Körperinneren befindet) nach unten, eine opetische Verlängerung von einigen Zentimetern ist möglich. Zur Penisvergrößerung wiederum werden verschiedene Füllmaterialien eingebracht. Diese können künstlicher (z.B. Silikon) oder natürlicher Natur (Eigenfett) sein. Auch die Aufpolsterung mit speziellen Luftkissen ist möglich. Diese Variante ist jedoch sehr aufwändig und wird meist nur für einen kompletten Penisaufbau angewandt.
In Deutschland noch eher selten verbreitet ist die Chirurgie im Intimbereich der Frau. Viele Frauen sind unzufrieden mit der natürlichen Form ihrer Schamlippen und finden diese entweder zu groß oder zu klein. Es gibt auch einige seltene Situationen, in denen eine Schamlippenverkleinerung medizinisch sinnvoll sein kann. Dies kann bei einer sexuellen Dysfunktion durch stark hervorstehende Schamlippen der Fall sein. Weil die Beschaffenheit der Vagina jedoch vollkommen genetisch festgelegt ist, stellt ein chirurgischer Eingriff die einzige Möglichkeit zur Veränderung dar.
Als Schamlippenverkleinerung (medizinisch korrekt: Labioplastik) werden Eingriffe an den Inneren Schamlippen bezeichnet. Die Behandlung ist relativ unkompliziert und erfolgt daher meist ambulant. Überschüssige Haut und Gewebe werden vom Arzt mittels Laser- oder Radiofrequenzgerät entfernt und anschließend vernäht. Die gesamte Behandlung dauert maximal eine Stunde. Eine Labioplastik kann bis hin zur totalen Entfernung der Schamlippen durchgeführt werden. Ein solcher Eingriff hat für einige Menschen Bedeutung, die sich bestimmten Szenen („Körpermodifikations-Szene“) und deren speziellen Schönheitsidealen zugehörig fühlen.
Eine Schamlippenvergrößerung ist ebenfalls relativ unkompliziert durchführbar. Hierzu werden die als zu klein empfundene Schamlippen mit Injektionen aus Eigenfett aufgepolstert. Auch dieser Eingriff kann ambulant durchgeführt werden, ist jedoch aufwändiger und kostspieliger als eine Schamlippenverkleinerung: Zunächst müssen die benötigten Fettzellen in einem einzelnen Eingriff entnommen und aufbereitet werden. Erst dann kann die Unterspritzung der Schamlippen erfolgen. Weil Eigenfett besonders schnell vom Körper wieder abgebaut wird, ist der Behandlungserfolg nicht von Dauer: Schon nach einigen Monaten muss häufig nachgespritzt werden. Insofern empfiehlt es sich, für spätere Folgebehandlungen entsprechend ausreichend Eigenfett entnehmen zu lassen.
Für die G-Punkt-Vergroesserung-2.htm“>G-Punkt-Vergrösserung bestehen zwei verschiedene Verfahren mit ähnlichem Konzept – In beiden Fällen soll der G-Punkt durch Unterspritzung mit ganz bestimmtem Material an Volumen gewinnen. Je nach Ausgangssituation kann die Größe sogar verdoppelt werden. Beide Methoden werden je nach Wunsch in Lokalanästhesie oder Sedierung (Dämmerschlaf) durchgeführt. Gerade empfindlichere Patientinnen wünschen sich oft eine Sedierung, um vom Geschehen wenig bis gar nichts mitzubekommen.