Der Wunsch nach schönen, attraktiven Beinen ist vor allem eine weibliche Angelegenheit: Cellulitis, Dehnungsstreifen und Besenreiser sind typische kosmetische Unebenheiten der Haut, die in jedem Alter und Zustand auftreten können. Einmal entstanden, helfen in aller Regel auch keine guten Vorsätze mehr- Sport, eine gesunde Ernährung und Lebensweise können nur vorbeugend Wirkung zeigen. Auch die Vererbung spielt Expertenmeinungen nach eine Rolle für das Auftreten unbeliebter Merkmale auf der Haut.
Während Dehnungsstreifen, Besenreiser und Co. vor allem die äußere Erscheinung der Haut betreffen, sind viele Frauen- und mitunter auch Männer- aber auch unzufrieden mit der Form ihrer Beine. Während die Grundbeschaffenheit des Knochenbaus kaum mit Mitteln der Plastischen Chirurgie beizukommen ist, können zumindest kleinere Fettpölsterchen durch Fettabsaugung entfernt werden, um ein harmonischeres Gesamtbild zu schaffen. Gerade die berüchtigten „Reiterhosen“ an der Außenseite der Oberschenkel, die oftmals auch mit einer Diät nicht wegzuhungern sind, können so dauerhaft beseitigt werden.
Besenreiser sind ein meist harmloses Phänomen, bei dem rötliche und bläuliche Adern durch die Hautschicht am Bein deutlich sichtbar werden. Dennoch muss zunächst von einem Spezialisten abgeklärt werden, ob es sich um ein echtes Venenleiden handelt oder ob die Besenreiser aus rein kosmetischen Gründen „unsichtbar“ gemacht werden können. In jedem Falle ist die Entfernung von Besenreisern nur zum Teil ein Feld der Plastischen Chirurgie, besser aufgehoben ist man in diesem Falle meist bei einem Fachmann für Venenmedizin, der die erweiterten Gefäße endgültig veröden kann. Zu diesem Zwecke werden die sogenannten Verbindungsvenen lokalisiert und durchtrennt, um eine weitere Vergrößerung auszuschließen. Erst danach kommt es zum „kosmetischen“ Eingriff, also zur Entfernung der unliebsamen, sichtbaren Besenreiser. Dies kann zum Beispiel durch Unterspritzung der entsprechenden Hautpartien oder mit Hilfe eines Lasergerätes erfolgen. Zur Behandlung von Krampfadern stehen dem Patienten heute viele Möglichkeiten offen. Je nach Art und Schwere der Venenkrankheit kommen operative und nicht-operative Verfahren in Frage. In der Regel werden zunächst konservative, also Methoden ohne Operation, bevorzugt. Erst wenn diese nicht anschlagen oder nicht den gewünschten Erfolg bringen, wird der Arzt zu operativen Eingriffen raten.
Eine andere Form der sichtbaren Hautveränderungen im Beinbereich bilden die Dehnungsstreifen. Diese werden nicht umsonst auch „Schwangerschaftsstreifen“ genannt, denn sie können durch große Gewichtsschwankungen entstehen- auch zum Beispiel nach einer radikalen Hungerkur, bei der das Bindegewebe „nicht hinterherkommt“. Zur Behandlung stehen ganz unterschiedliche Methoden zur Wahl, von denen keine hunderprozentigen Erfolg versprechen kann. Doch immerhin hat eine deutlich verminderte Sichtbarkeit der Dehnungsstreifen, auch Stria genannt, bei entsprechend früher Behandlung gute Chancen. Hautärzte und Plastische Chirurgen arbeiten mit unterschiedlichen Lasertechniken, die mit gebündelten Lichtstrahlen auf die entsprechenden Hautpartien gebracht werden. Ein ähnlicher Effekt wird durch eine medizinische Tätowierung erzielt, bei der die Dehnungsstreifen der restlichen Haut farblich angepasst wird. Bei extrem starken Dehnungsstreifen kann es auch ratsam sein, diese operativ herauszuschneiden.
Ein weiteres häufiges Ärgernis an Beinen sind die als Cellulitis oder Cellulite bekannten Dellen. Selbst bei sehr schlanken Menschen kann sie auftreten, oft veranlagungsbedingt. Wenn herkömmliche Methoden, Umstellung der Ernährung, Sport und Spezialcremes nicht mehr helfen, stehen verschiedene Verfahren mit Druckwellen zur Verfügung: Spezielle Geräte arbeiten mit Radiowellen, Ultraschall oder Vakuum und können das unregelmäßige Bindegewebe so auch ohne operativen Eingriff wieder glätten und straffen. Oft wird diese Methode auch in Kombination mit einer lokalen Liposuktion angeboten, wodurch sie besonders effektiv sein soll. Ob in Kombination mit oben vorgestelltem Verfahren oder allein, das Fettabsaugen ist in jedem Falle die wirkungsvollste Methode, lästige Pölsterchen an den Beinen loszuwerden. Meist sind hiervon die Außen- oder Innenseiten der Oberschenkel betroffen, aber auch unmittelbar über dem Knie kann es zu störenden Fettablagerungen kommen.
Zur Entfernung werden die entsprechenden Beinpartien zunächst angezeichnet und dann mit einer speziellen Lösung aus Kochsalz und einem lokalen Anästhetikum unterspritzt. Dies dient zum Einen der Vermeidung von Schmerzen und Blutungen, zum Anderen lassen sich so die Fettzellen leichter aus dem umliegenden Gewebe lösen. Gerade an den bekannten „Reiterhosen“ können diese nämlich sehr fest sitzen. Die klassische Methode zum Entfernen der Fettzellen ist das Absaugen- in diesem Falle wird durch einen oder mehrere kleine Einschnitte mit einem speziellen Absaugegerät gearbeitet. Neuere Verfahren kombinieren dies zum Beispiel mit Ultraschallwellen oder Vibration, die jeweils zur Aufgabe haben die Fettzellen noch besser und schneller zu lösen und somit dauerhaft entfernen zu können.
Der Bereich der Fusskorrekturen beinhaltet meist ästhetische und gesundheitliche Aspekte gleichermaßen. So ist nahezu jede schmerzhafte und behandlungsbedürftige Fehlstellung auch ästhetisch störend, während nicht jede unschöne Zehenfehlstellung zwangsweise auch operiert werden muss. Die gesetzlichen Krankenkassen zahlen zunächst alle medizinisch nötigen Behandlungen, so unter Anderem meist auch die Klumpfuß-OP bei Kindern.
Bei der Wahl der Methode der Wadenkorrektur.htm“>Wadenkorrektur sollten mehrere Fragen beantwortet werden: Ist eine Verkleinerung bzw. Vergrößerung beider Waden erwünscht? Wenn eine Asymmetrie vorliegt: Soll diese durch Vergrößerung der einen oder durch Vekleinerung der anderen Wade erreicht werden? Oder sind beide Verfahren kombiniert nötig, um ein gutes Gesamtergebnis zu erzielen?
Erschlaffte Oberschenkelinnenseiten können ganz unterschiedlich aussehen. Ist vor allem der obere Teil betroffen, wird im Rahmen einer Oberschenkelstraffung ein halbmondförmiger Schnitt von der Leiste bis zur Pofalte gesetzt. Anschließend entfernt der behandelnde Arzt überschüssige Haut und Gewebe und näht den Schnitt wieder zusammen. Wenn die gesamte Oberschenkelinnenseite erschlafft ist, muss mit einer entsprechend größeren Narbe gerechnet werden. Die Schnitte hierfür verlaufen innen zwischen Leiste und Knie. Auch hier werden überschüssige Haut und Gewebe entfernt und die Wunde danach zusammengenäht.