Körpermodifikationen, auch als Bodymodifications bekannt, sind längst keine Seltenheit oder kuriose Randerscheinungen auf Tattoo-Conventions mehr. Nicht nur „Goths“ und Mittelalterfans interessieren sich daher für Tätowierungen, Brands oder Dermal Punchs.
Was genau bedeutet Bodymodification?
Zu BodyMods zählen neben medizinischen Eingriffen, wie Liftings und Brustimplantate auch nicht-medizinische Modifikationen, wie Piercings und Tattoos, Ziernarben und -implantate. Am beliebtesten sind noch immer Piercings und Tattoos, vor allem Nasen- und Ohrenpiercings, aber auch das Bauchnabelpiercing liegt nach wie vor im Trend. Auch Dermal Punching gehört zu den beliebten Körpermodifikationen. Hierbei handelt es sich um eine besondere Technik zum Piercen. Hierbei wird Loch wird mithilfe einer Hohlnadel im Knorpel oder Bindegewebe herausgestanzt. So können Piercings im Ohrknorpel getragen werden, doch auch für einen späteren Flesh-Tunnel ist Dermal Punch eine geeignete Methode. Da so die Dehnung für Flesh-Tunnels verkürzt werden kann.
Microdermals und Dermal Anchors
Bei Microdermals und Dermal Anchors handelt es sich um Oberflächenpiercings, die mithilfe eines Metallplättchens in der Haut fixiert werden. Sie sind durch einen kleinen Gewindestab mit der Haut verbunden, hierauf lassen sich Schmuckaufsätze schrauben, wie Kugeln und Kristalle.
Cutting und Skarifizierung
Beim Cutting erzeugt man kontrolliert Narben auf der Haut mit einem Skalpell und kann kunstvolle Motive erzeugen. Skarifizierung, also das Kennzeichnen der Haut durch Ziernarben, hat bei afrikanischen Völkern eine lange Tradition.
Branding
Beim Branding werden ebenso Schmucknarben erzeugt, aber nicht mit einem Skalpell, sondern durch Einbrennen. Früher nutzte man Branding zur Kennzeichnung von Tieren, heute ist es längst ein Trend, um kunstvolle Muster und Motive in die menschliche Haut einzubringen. Dies geschieht entweder durch Kaltbrand oder Heißbrand mit einem Eisen.
Elfenohren und gespaltene Zungen
Ein besonders außergewöhnlicher Trend sind die sogenannten Elfenohren, für diese wird das Ohr mithilfe eines Implantates spitz geformt. Für eine Zungenspaltung wird die Zunge für einige Zentimeter eingeschnitten, diese Körpermodifikation ähnelt anschließend der einer Schlangenzunge.
Was ist zu beachten bei Körpermodifikationen?
Da viele Body Modifications den Körper auf Lebenszeit verändern und Spuren hinterlassen, sollte die Entscheidung des passenden BodyMods mit Bedacht und getroffen werden. Man sollte sich daher genügend Zeit nehmen. Wichtig ist zudem die Aufklärung über Risiken und eine sachgemäße Nachsorge. Des Weiteren sollte derjenige, der den Eingriff durchführt, hygienisch und professionell arbeiten. Am besten sollte es ein vom Gesundheitsamt geprüfter Fachmann sein.