Viele würden gerne für immer jung und fit bleiben. Das geht aber bekanntlich nicht, denn jeder Mensch altert. Man kann zwar den Alterungsprozess zum Beispiel mit NMN Ergänzungen verlangsamen und sich mit 50 Jahren wie ein 20-Jähriger fühlen, doch ein vollständiger Stopp ist nicht möglich. Für den Prozess ist auch nicht nur ein Faktor zuständig, sondern es sind mehrere. Man kann also durchaus Maßnahmen für einen verzögerten Alterungsprozess ergreifen, gewinnen wird man den Kampf am Ende aber nicht.
Die Gene
Einen Teil vom Ganzen stellen die Gene dar. Sie haben das Altern praktisch in sich und geben laut Forschungen sogar den Rahmen für das maximale Alter einer Spezies vor. Es geht hier natürlich nicht um Tage oder Stunden, sondern um eine typische Lebensdauer. Menschen können beispielsweise bis zu 122 Jahre erreichen (Jeanne Calment, eine Französin), Schimpansen schaffen es hingegen „nur“ auf 60 Jahre. Das kann sich mit der Zeit auch ändern, denn Lebewesen passen sich an. Zum Beispiel ist das maximale Alter des Menschen gestiegen, weil die Medizin immer besser wurde und wird.
Die Gene nehmen außerdem nur einen kleinen Teil an, wenn es um die Entscheidung des Lebensalters geht. Es sind ca. 25 Prozent und theoretisch wäre auch die Aktivierung der Langlebigkeits-Gene möglich. Wissenschaftler haben es auch schon bei Tieren ausprobiert und Fadenwürmern eine doppelte Lebenszeit geschenkt. Das klingt gut, hat aber seinen Preis. Die Würmer haben sich in den Versuchen erst deutlich später fortgepflanzt und man geht davon aus, dass die Tiere dadurch im Freien nicht lange bestehen könnten. Mäuse und Fliegen waren wiederum sehr klein.
Langlebigkeits-Gene beim Menschen ein- und auszuschalten wäre also möglich, stellt aber ein sehr hohes Risiko dar und ist deshalb keine wirkliche Option. Auch, weil es eben nur ein Teil vom Ganzen ist.
Der Reparaturservice bei Zellenschäden ist fehlerhaft
Mehr Einfluss als die Gene haben unser Lebensstil und die Umwelteinflüsse. Genauer gesagt geht es darum, dass die Zellen jeden Tag Schäden erleiden, die zum Teil auch nicht vermeidbar sind. Schon alleine das Atmen kann dazu führen. Das ist auch nicht schlimm, denn der menschliche Körper hat dafür einen eigenen Reparaturservice. Dieser ist jedoch nicht immer perfekt, sodass Schäden auch mal übersehen werden. In geringer Anzahl kein großes Thema, über viele Jahre hinweg sammelt sich jedoch immer mehr an.
Das Problem an der Wurzel anzupacken (weniger Zellschäden verursachen) klingt logisch, ist aber falsch. Wie bei Versuchen mit Mäusen herausgefunden wurde, führt ein „eingerostetes“ Reparatursystem zu einer verminderten Leistung und dadurch zu einem kürzeren Leben.
Es findet keine Zellteilung mehr statt
Der dritte Einflussfaktor ist, dass im Alter keine Zellenteilung mehr stattfindet. Das ist jedoch entscheidend, denn durch diesen Prozess werden alte Zellen geklont und durch runderneuerte Tochterzellen ersetzt. Selbst die DNA ist zu 100 Prozent identisch. Es scheint, dass eine innere Uhr diesen Prozess früher oder später stoppt.
Forscher machen „Telomere“ dafür verantwortlich. Und zwar haben diese nur eine bestimmte Länge, die mit jeder durchgeführten Zellteilung abnimmt. Irgendwann reicht diese aber nicht mehr, sodass die Pufferzone verschwindet und die Zellteilung eingestellt wird. Stattdessen stirbt die Zelle oder sie geht auf Stand-by.
Unterm Strich ist es also so, dass die auftretenden Schäden im Körper eines Menschen zum Verfall führen. Und da es irgendwann zu viele werden, gibt es ein Ende.