Es ist ein weit bekanntes Klischee: Einen Veganer erkenne man daran, dass er sofort in jeder erdenklichen Situation von seinen kulinarischen Überzeugungen erzähle. Unabhängig davon, wie viel an diesem häufig sarkastischen Kommentar in der Realität wirklich der Wahrheit entspricht, hat eine vegane Lebensweise eine Reihe unbestreitbarer Vorteile, die wir im Folgenden aufzählen möchten.
Klimaschutz: Verringerung der eigenen CO2-Bilanz
Immer mehr Menschen entscheiden sich nicht aus tierethischen, sondern aus ökologischen Gründen für eine vegane Ernährung. Und das zu Recht: Der Ernährungssektor ist für gut ein Viertel der weltweiten Kohlendioxid-Emissionen verantwortlich. Grund genug, sich die Bilanz für einige Nahrungsmittel einmal genauer anzusehen! Am schlechtesten schneidet hier das Fleisch ab, allen voran Lamm- und Rindfleisch: Bei der Produktion von einem Kilo konventionell hergestelltem Fleisch fallen hier 39,2 beziehungsweise 27,0 Kilogramm Kohlendioxid an. Zum Vergleich: Mit einem durchschnittlichen Auto müsste man über 100 Kilometer fahren, um auf denselben Wert zu kommen. Doch auch andere tierische Produkte sind nicht unschuldig an einem Großteil der anfallenden Treibhausgase. Sowohl Käse mit 13,5 als auch Eier mit 4,8 Kilo ausgestoßenem CO2 pro Kilogramm sind im Rahmen einer ökologischen Lebensweise möglichst nur in Maßen oder – besser noch – gar nicht zu verzehren. Zum Vergleich: Gemüse, Reis, Nüsse, Milch und Obst bewegen sich alle in einem Bereich zwischen 0,9 und 2,9 Kilo CO2 pro Kilogramm.
Tierschutz: Warum andere Lebewesen töten?
Die Entscheidung für einen vegetarischen oder sogar veganen Lebensstil wird häufig auch durch moralische Bedenken angestoßen: Ist es wirklich richtig, Tiere zu schlachten, wenn doch eine unbegrenzte Auswahl anderer Lebensmittel zur Verfügung steht, die ebenso gesund und lecker sind? Gleiches gilt auch für die Massentierhaltung zu Zwecken der Milch- und Eiergewinnung – hier landen die Tiere selbst zwar nicht auf dem Teller, sind dafür jedoch ständigem Stress und unwürdigen Lebensbedingungen ausgesetzt. Hier geraten Fleischesser und Leute mit veganer Lebensweise regelmäßig aneinander, schließlich erlaubt es auch die moralische Überlegenheit nicht, anderen vorzuschreiben, was sie essen sollen.
Selbstschutz: Veganes Essen ist gesund!
Studien zeigen: Veganer haben einen deutlich niedrigeren Body-Mass-Index als Nicht-Veganer, sind also bei gleicher Größe weniger schwer. Diese Eigenschaft ist in einer unter chronischem Übergewicht leidenden Wohlstandsgesellschaft wohl der Grund, der die vegane Diät in den letzten Jahren so populär gemacht hat; wer sich hauptsächlich von Gemüse und Obst ernährt, nimmt schließlich zwangsläufig weniger Kalorien zu sich als jemand, der sich jeden zweiten Tag ein Steak brät. Dabei kommt es nicht nur auf persönliche Schönheitsideale oder das eigene Wohlgefühl an, auch handfeste gesundheitliche Vorteile ließen sich in Verbindung mit einer tierfreien Ernährung nachweisen. Dazu gehörten neben einer niedrigeren Prävalenz für Typ 2-Diabetes außerdem ein durchschnittlich niedrigerer Blutdruck sowie geringere Blutfettwerte.