Wenn die Haut juckt oder spannt, ist das nicht nur unschön anzusehen, sondern kann auch ganz schön belastend sein. Und längst nicht nur pubertäre Jugendliche haben mit Akne und Co. zu kämpfen: Auch viele Erwachsene jenseits der 30 leiden unter Rötungen, Pickeln und Ekzemen. Studien beweisen, dass über 80% aller Deutschen mindestens einmal in ihrem Leben von einer Hautkrankheit betroffen sind.
Doch es gibt Hoffnung! Beim richtigen Einsatz von Haus- und Pflegemitteln bekommt man Hautprobleme in der Regel gut in den Griff. Wir erklären euch im Folgenden, weswegen Hautunreinheiten ausgelöst werden und wie sie schnell wieder der Vergangenheit angehören.
Akne langfristig bekämpfen
Akne ist eine der häufigsten Hautkrankheiten und zeichnet sich durch entzündliche Pickel und Mitesser aus, die am gesamten Körper auftreten können. Vor allem entstehen sie allerdings in Gesicht, Nacken und Rücken, da sich dort verhältnismäßig viele Talgdrüsen befinden. Grund ist eine Überfunktion der Talgdrüsen, welche mit einer Verhornungsstörung im Talgdrüsengang einhergeht. Bakterien finden im Ausgang dieser Talgdrüsen ideale Wachstumsbedingungen vor, siedeln sich an und führen zu einer Entzündungsreaktion.
Jugendliche zählen im besonderen Maße zu den Betroffenen – in der Pubertät erhöht sich nämlich die Produktion der Sexualhormone und sorgt so für die oben erwähnte Überfunktion. Von solchen hormonellen Schwankungen sind ebenso Frauen in der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren betroffen. Auch lang anhaltender Stress, zu enge Kleidung, fettige Pflegeprodukte oder heiß-feuchtes Klima begünstigen die Entstehung von Akne.
Akne ist nicht nur ein optischer Makel, sondern wirkt sich auch auf die Psyche des Betroffenen aus. Gerade Personen mit einem ohnehin schon geringen Selbstwertgefühl kapseln sich ab, da sie aufgrund ihrer Pickel gemobbt werden. Ein Therapeut kann helfen, wieder mehr Selbstbewusstsein zu erlangen!
Diese Hausmittel helfen
Es gibt zahlreiche Hausmittel, die auf unkomplizierte Weise Akne lindern können. Dazu zählen ein Esslöffel Apfelessig, der täglich eingenommen wird, oder ein heißes Dampfbad für´s Gesicht. Hierfür eine Schüssel mit heißem Wasser füllen, das Gesicht für etwa zehn Minuten über die Schüssel halten und den Kopf dabei mit einem Handtuch abdecken. Auch Gesichtsmasken aus Heilerde oder Joghurt haben sich bewährt. Achtet außerdem auf eine gesunde Ernährung, fasst euch so selten wie möglich mit den Händen ins Gesicht und wechselt euer Kopfkissen regelmäßig!
Unser Geheimtipp: Erst vor wenigen Jahren ist die positive Wirkung von Cannabidiol auf die menschliche Haut entdeckt worden. Cannabidiol (kurz CBD) ist ein nicht-berauschender Bestandteil der Hanfpflanze, der zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften aufweist. Neben seinem Einsatz zur Schmerzlinderung oder Beruhigung, wird CBD mittlerweile auch bei dermatologischen Problemen mit großem Erfolg verwendet. Es hemmt die Lipidproduktion und normalisiert so den Fettgehalt der Haut, ohne diese auszutrocknen. Seine entzündungshemmende Wirkung kann Akne daher langfristig bekämpfen. Cannabidiol ist legal und ohne Verschreibungspflicht zu erwerben: Man kann es in Form von CBD Öl oral einnehmen oder direkt auf die Haut auftragen.
Die richtige Pflege
Die Haut sollte außerdem zwei Mal pro Tag mit einem pH-neutralen Waschgel von Schmutz und abgestorbenen Hautzellen befreit werden. Anschließend mit einer fettfreien, nicht öligen Feuchtigkeitscreme auf Wasserbasis pflegen. Vermeidet zu häufiges Waschen, denn das sorgt dafür, dass der natürliche Säuremantel der Haut zerstört wird. Auch fettigen Make-Ups oder Sonnenschutzmitteln lieber aus dem Weg gehen.
Hautirritationen effektiv vermeiden
Grundsätzlich ist die Haut als größtes Organ des Menschen mit einem pH-Wert von 5,5 optimal gegen schädliche Einflüsse von außen geschützt. Allerdings wird sie Tag für Tag vielfältigen Strapazen ausgesetzt, sodass trotz des guten Schutzes Hautirritationen auftreten können: Luftschadstoffe, klirrende Kälte, trockene Heizungsluft oder hohe Sonneneinstrahlung stellen nur einige Faktoren dar, die sich im Laufe des Jahres ständig abwechseln und somit unentwegt die Haut beanspruchen. Weitere Gründe für Rötungen und Ausschlag sind falsche Ernährung, zu wenig Flüssigkeit, Nikotin, Stress oder nicht zur Haut passende Kosmetika.
Besonders häufig treten Hautreizungen an besonders empfindlichen Körperbereichen auf – beispielsweise am Po, unter den Achseln oder zwischen den Oberschenkeln. Leistungssportler und Übergewichtige sind überdurchschnittlich häufig betroffen, da sie ständige Reibungen, starkes Schwitzen und somit wunde Stellen provozieren. Auch wer schlecht sitzende, scheuernde und qualitativ niedrige Kleidung trägt, riskiert Irritationen.
Allergien können außerdem Auslöser von Hautreizungen sein. In diesem Fall löst das Immunsystem des Körpers bei Kontakt mit einer eigentlich harmlosen Substanz eine starke Abwehrreaktion aus, die eine Hautentzündung (im Fachjargon Ekzem oder Dermatitis) hervorruft. Die Haut spannt, rötet sich und bekommt gegebenenfalls sogar wunde Stellen. Typische Allergene sind Metalle wie Nickel, unnatürliche Duftstoffe in Parfümen oder Reinigungsmittel. Um abzuklären, ob es sich wirklich um eine Allergie handelt und was genau die allergische Reaktion auslöst, ist ein Besuch beim Arzt vonnöten. Dieser erstellt mithilfe eines Allergietests einen Behandlungsplan.
Diese Hausmittel helfen
Es gibt mehrere Haushaltsmittel, die entzündungshemmend und beruhigend wirken. Dazu gehört vor allem Kamillentee. Indem man ein dünnes Handtuch in den Sud tränkt, erhält man ganz einfach eine den Juckreiz lindernde Kompresse. Außerdem helfen Kokos- oder Mandelöl, wenn man die Substanzen mithilfe eines betröpfelten Wattepads vorsichtig auf die betroffene Stelle tupft. Bei juckenden oder nässenden Ausschlägen ist ein Puder aus Kartoffelstärke ratsam. Die Klassiker – Quark und Ringelblumensalbe – haben sich über viele Jahre währt und sind selbstverständlich auch noch heutzutage eine gute Wahl, um Hautirritationen zu lindern.
Die richtige Pflege
Das Kosmetikprogramm der betroffenen Stellen sollte unbedingt auf das Notwendige reduziert werden, denn zu viele Produkte reizen die Haut zusätzlich. Auf Peelings, Make-Up und Co. also so weit wie möglich verzichten! Wer nicht ohne Schminke kann, verwendet zum Abdecken der Rötungen bestenfalls lediglich ein Puder, was natürlich vor dem Schlafengehen gründlich zu entfernen ist. Zum Reinigen verwendet man anstatt einer Seife lieber ein seifenfreies Syndet, denn das ist perfekt für trockene und empfindliche Haut geeignet. Bei juckendem Ausschlag wirken sanfte Cremes oder Salben mit Aloe vera beruhigend und kühlen gleichzeitig die gereizten Stellen. Bestimmte Balsame bilden einen atmungsaktiven Schutzfilm auf der Haut und sind so imstande, dem Wundwerden der Haut bereits im Voraus vorzubeugen.
Fazit: Akne und Hautirritationen mindern
Hautprobleme sind nervig, unästhetisch und vor allem belastend. Doch mit den richtigen Mitteln lassen sich häufig schnelle Verbesserungen erzielen – auf einfache Weise und ganz unkompliziert mit den Dingen, die sowieso im Haus zu finden sind. Spätestens, wenn keiner der obigen Vorschläge zum Erfolg führt oder wenn man Anzeichen einer Allergie zeigt, sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden! Dieser klärt ab, was für Ursachen in Frage kommen und verschreibt eventuell Arzneimittel, die Akne oder Hautreizungen gezielt bekämpfen – das ist in schwerwiegenden Fällen definitiv die beste Lösung.