Zähneputzen kann doch jeder! Oder doch nicht? Zumindest steht eines fest: Viele putzen ihre Zähne nicht korrekt und beugen damit Karies nicht ausreichend vor. In der Folge entstehen Zahnschädigungen mit allen dazugehörigen Konsequenzen. Um das richtige Zähneputzen wieder ins Gedächtnis zu rufen, haben wir das wichtigste zum Thema in Kürze zusammengefasst.
Eine gute Zahnbürste als Basis
Wie auch Handwerker mit defektem Werkzeug keine korrekte Arbeit verrichten können, lassen sich Zähne mit einer abgenutzten Bürste kaum gründlich reinigen. Daher sollte die Zahnbürste aller zwei bis drei Monate gewechselt werden, spätestens jedoch, wenn sich die Borsten ausgefranst zur Seite neigen. Die Auswahl der richtigen Zahnbürste spielt ebenfalls eine Rolle. Besonders gründlich reinigen etwa Schall- und Ultraschallbürsten. Grundsätzlich sollten die Bürsten nicht über Naturborsten verfügen, die sind innen hohl und damit Brutstätte zahlreicher Bakterien.
Die Putztechnik will gelernt sein
Die Kinder im Kindergarten erlernen fleißig die KAI Methode. Doch für Erwachsene ist diese nicht zwangsläufig geeignet. Zahnhygieniker empfehlen mit den Innenseiten zu beginnen, danach die Außenflächen zu säubern und erst zum Schluss die Kauflächen zu putzen. Mit der Zahnbüste darf dabei nicht zu fest aufgedrückt werden. Zwei Mal täglich, also vor dem Frühstück und vor dem Schlafengehen, putzt man für mindestens zwei bis drei Minuten die Zähne. Das Putzen nach dem Essen sollte frühestens 30 Minuten nach der Mahlzeit beginnen, denn die im Essen enthaltenen Säuren greifen den Zahn zusätzlich an. Wird mit der richtigen Putztechnik hartnäckigem Zahnbelag begegnet, ist weitaus seltener eine Zahnaufhellung notwendig. Wer sich unsicher ist, kann mit sogenannten Zahnfärbetabletten Plaquebeläge nach dem Putzen sichtbar machen und Schwachstellen beim Putzen aufdecken.
Hilfsmittel verwenden
Besonders schwer für die Zahnbürste zugänglich sind die Zahnzwischenräume. Doch genau dort sammelt sich entsprechend viel Plaque an, welcher anschließend zu Karies führt. Um diese Engstellen ebenfalls gründlich zu putzen, haben sich einfache Helfer wie Zahnseide, eine Mundspülung oder Zahnstäbchen bewährt. Besonders bei leicht offenen Räumen zwischen den Zähnen, sind Zahnzwischenraumbürstchen zu empfehlen. Träger einer festen Zahnspange oder von Zahnimplantaten schätzen die Reinigungswirkung dieser kleinen Helfer sehr. Die Bürstchen gibt es in unterschiedlichen Größen, Längen und Formen passend zu den individuellen Bedürfnissen in jeder Drogerie oder der Apotheke bzw. online.
Professionelle Zahnreinigung nutzen
Auch bei einer gründlichen häuslichen Zahnhygiene lassen sich nicht alle Beläge restlos entfernen. Besonders Kaffee, Tee und Nikotin hinterlassen unschöne Spuren auf den Zähnen. Es ist daher ratsam, beim Zahnarzt des Vertrauens ein bis zwei Mal pro Jahr eine professionelle Zahnreinigung durchführen zu lassen. Er bietet auf Wunsch auch eine professionelle Zahnaufhellung an.
Fazit: Richtig Zähneputzen will gelernt sein. Oftmals schleichen sich unbewusst negative Gewohnheiten ein, indem etwa die Zahninnenflächen beim Putzen vernachlässigt werden oder aber die Zahnzwischenräume nur unzureichend geputzt werden. Die richtige Zahnbürste sowie das Nutzen von Zahnzwischenraumbürstchen bzw. Zahnseide unterstützt die häusliche Zahnhygiene entscheidend.
Quelle: Universitätsmedizin Greifswald / Zähneputzen – aber richtig!