Egal ob invasiv oder minimalinvasiv: ein Operation ist immer ein Eingriff in den Körper, der mit einer Wundheilung einhergeht. Damit diese Verletzungen des Gewebes möglichst schnell abheilen, können Patienten nach dem Eingriff einiges beitragen. Immer sollten jedoch jegliche unterstützende Maßnahmen zu Hause mit dem behandelnden Chirurgen abgesprochen werden.
Heilsalben beschleunigen die Wundheilung
Sehr viele Mediziner empfehlen ihren Patienten nach der OP eine Heilsalbe aufzutragen. Diese enthalten vielfach den Wirkstoff Dexpanthenol. Er regt die Ephitelisierung der Haut an, also den Verschluss der Wunde durch Körpergewebe. Gleichzeitig besitzt er auch antiseptische Eigenschaften, wodurch eine Entzündung der Wunde verringert oder verhindert wird. Ab wann ein Patient nach einer OP eine Heilsalbe auftragen darf, entscheidet allein der behandelnde Arzt abhängig von der Art des Eingriffs sowie dem individuellen Stand der Behandlung.
Verhaltensweisen unterstützen die Heilung der Wunden
Ärzte raten dringend dazu, vor und nach einer OP den Konsum von Alkohol einzuschränken. Auch das Rauchen sollten Patienten bei geplanten Eingriffen mehrere Wochen im Voraus beenden, um die Wundheilung nicht zu gefährden. Mitunter fällt dies starken Rauchern jedoch sehr schwer. Durch das Verwenden von Thunder Chewing Bags oder Snus bzw. von Nikotinersatzpräparaten kann das Risiko einer verzögerten Wundheilung zumindest merklich verringert werden.
Homöopathie: unterstützende Wundheilung nach Hahnemann
Besonders Anhänger der alternativen Medizin schätzen die Unterstützung der Wundheilung durch homöopathische Mittel. Sie werden abhängig von der Symptomatik sowie dem Status des Wundverschlusses individuell vom Homöopathen in verschiedenen Dosierungen und Potenzen verordnet. Bewährt haben sich etwa Mittel wie Staphisagria, Arnica, Ledum oder Hypericum.
Narbenpflege: für ein weiches Narbengewebe unerlässlich
Die Massage von Narben unterstütz eine gute Wundheilung und hilft bei der Bildung eines guten Narbengewebes. Öle halten die Narbe geschmeidig. Bis eine Wunde mit Narbenbildung vollständig abgeschlossen ist, können bis zu zwei Jahre vergehen.
Natürliche Mittel zur unterstützenden Wundheilung
Die Natur hält zahlreiche Wirkstoffe parat, die den Körper positiv bei der Heilung von Wunden unterstützen. Medizinischer Honig, Calendulatinkturen, Weihrauch, Johanniskrautöl, aber auch Aloe Vera oder Teebaumöl seien hier nur stellvertretend genannt.
Wasser auf der Wunde: nach 72 Stunden nur selten ein Problem
Beim Entlassungsgespräch erläutert der Operateur detailliert, ab wann ein Patient die Wunde mit Wasser benetzen darf. Zumeist raten die Mediziner, mindestens für 72 Stunden auf das Waschen oder Duschen zu verzichten, um keinen nachteiligen Effekt auf die Wundheilung zu erzielen. Erst dann hat der Körper ausreichend Granulationsgewebe als natürliche Keimbarriere auf der Wunde gebildet. Dies schützt vor Infektionen.
Fazit: Der Patient kann sehr viel durch sein Verhalten sowie einfache Hilfsmittel die Wundheilung positiv beeinflussen und zu einer möglichst geringen Narbenbildung beitragen. Es ist allen Patienten einer Schönheits-OP anzuraten, den postoperativen Empfehlungen ihres Arztes Folge zu leisten.