Starke Schmerzen beeinflussen das Leben von Patienten auf unterschiedlichste Weise negativ. Und auch Angehörige und Freunde sind mittelbar und in indirekter Weise von den Auswirkungen betroffen. Eine gezielte Schmerztherapie bei chronisch kranken Menschen kann helfen, das beherrschende Krankheitssymptom Schmerz besser zu bewältigen. Die Ansätze für diese therapeutischen Maßnahmen sind ebenso vielseitig wie deren Ursachen. Dies ist ein allgemeiner Überblick über die Möglichkeiten einer Schmerztherapie.
Einheitliche Lösungsansätze kaum möglich
Unzählige Krankheitsbilder weisen chronische Schmerzen als typische Begleitsymptomatik auf. Abhängig von der Grunderkrankung sowie dem individuellen Schmerzempfinden stehen diverse Therapieansätze zur Linderung der Schmerzen zur Verfügung. Während im Frühstadium einer beginnenden chronischen Erkrankung die Symptome oftmals unkompliziert behandelt werden können, erfordern fortgeschrittene Beschwerdebilder ein richtiges Schmerzmanagement, welches in aller Regel interdisziplinäre Ansätze beinhaltet. Die Kombination unterschiedlicher Verfahren verspricht dabei zumeist die größten Erfolge.
Wichtige therapeutische Maßnahmen in der Schmerztherapie
- Medikamente: Aus der Schmerztherapie kaum wegzudenken ist die medikamentöse Behandlung. Die breite Palette der Medikamentengruppen erlaubt es den Ärzten, gezielt Schmerzmittel einzusetzen. So wird von den Orthopäden der Schmerztherapie in Ludwigsburg beispielsweise die Stoßwellentherapie (ESWT) zur Linderung von Schmerzsymptomen genutzt. Injektionen wie Lokalanästhetika oder gar eine Leitungsanästhesie stehen ebenso zur Verfügung, wie pflanzliche Arzneimittel, Entzündungshemmer oder Opiode. Letztere finden etwa häufig in der Krebsbehandlung Anwendung. Selbst Antidepressiva und Antikonvulsiva zeigen bei entsprechenden Beschwerdebildern schmerzlindernde Effekte.
- Physio- und Bewegungstherapie: Die physikalische sowie die Bewegungstherapie versprechen vielfach Linderung bei chronischen Schmerzen. Die Therapeuten greifen dabei sowohl auf Krankengymnastik zur Stärkung von Gelenken, Sehnen und Muskeln zurück, als auch auf Massagen, Wasseranwendungen sowie die Elektrotherapie. Wärme- und Kältebehandlungen können Schmerzen gleichermaßen lindern wie leichte sportliche Betätigung.
- Psychologische Behandlung: Vielfach wird der Einfluss der Psyche in der Schmerztherapie vernachlässigt. Dabei spielt die Verarbeitung des Schmerzes sowie der Umgang mit der eigenen Situation eine entscheidende Rolle. Nicht selten treten aufgrund der chronischen Schmerzen und der daraus resultierenden ausweglos erscheinenden Situation Depressionen ein.
- Nervenstimulation: Die SCS (Spinal Cord Stimulation) wendet schwache elektrische Impulse zur Unterdrückung der Schmerzweiterleitung bzw. -verarbeitung an. Mediziner greifen auf diese besondere Methode der Schmerztherapie beispielsweise zurück, wenn mehrfach operierte Rückenschmerz-Patienten nach wie vor unter starken Schmerzen leiden.
- Alternative Therapieansätze: Immer häufiger sind Patienten auf der Suche nach Alternativen zur herkömmlichen Schmerztherapie. Fündig werden sie in der alternativen Medizin. Akupunktur, Akupressur, fernöstliche Tees, Yoga, Homöopathie sowie Osteopathie seien hier ebenso wie Thai Chi, Qigong oder dem Biofeedback genannt. Manche Patienten erfahren durch Autogenes Training, durch Hypnose oder durch PMR (Progressive Muskelentspannung nach Jacobson) eine Besserung ihrer Schmerzverarbeitung. Die Deutsche Schmerzliga e.V. empfiehlt generell, die alternativen Therapieansätze in der Schmerztherapie als Ergänzung zur Schulmedizinischen Schmerztherapie zu betrachten.
Fazit: Allgemeine Therapieansätze sind einer effektiven Schmerztherapie kaum möglich. Vielmehr erfordert es die interdisziplinäre und individuelle Behandlung eines jeden chronisch schmerzkranken Patienten. Sowohl schulmedizinische, als auch psychologische und alternative Therapiemöglichkeiten können den Patienten abhängig vom Beschwerdebild Linderung verschaffen.